Wie bereits erläutert, wende ich hauptsächlich Techniken aus der Maitland®- und Crafta®-Therapie an. Daneben hat sich aber noch die Ballgymnastik aus der funktionellen Bewegungslehre und die Entwicklungskinesiologische Technik nach Hanke bewährt.
Es gibt einige Übungen auf dem „Pezzi-Ball“ aus der FBL, die ich regelmäßig als Eigenübungen nutze. Sie heißen z.B.:
- Bett des Fakirs
- Seeigel, bzw. betrunkener Seeigel
- Galionsfigur
- Die Unruh und deren Vorübungen
- Die Schere
Die Übungen auf dem Pezzi-Ball haben den Vorteil, dass sie neben einer Kräftigung vor allem die Koordination fördern. Dies ist bei der Behandlung einer Dysbalance das wichtigere.
Die sogenannte E-Technik ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode, die von Peter Hanke entwickelt wurde. Sie beruht auf der Arbeitshypothese der Reflexlokomotion, die in den 50er und 60er Jahren von Dr. Vaclav Vojta entdeckt wurde. Sie geht davon aus, dass wir mit der Idee von Bewegung, die uns gegen die Schwerkraft aufrichtet, bereits geboren werden. Die uns bekannten Muster sind das Dreh- und das Kriechmuster, also das reflektorische Umdrehen von Rücken in Bauchlage und die Fortbewegung auf vier Beinen.
Peter Hanke war der erste der daraus auch eine Therapie für Erwachsene machte, indem er orthopädisches Gedankengut integrierte. E-Technik ermöglicht eine “Renovierung“ der abgespeicherten Bewegungsmuster, die im Laufe der Jahre durch Schmerzreize und daraus resultierender Umprogrammierung fehlerhaft geworden sind.
Eine Aktivierung der ursprünglichen, reflektorischen Bewegungsmuster in speziellen Ausgangsstellungen durch Druckpunkte hilft den bewegungssteuernden Systemen, sich zu erinnern und eine physiologische, ergonomische Funktion wiederzuerlangen.
Ich hatte die große Freude dies in den 90er Jahren noch bei Hanke selbst zu erlernen und arbeite seit Jahren immer wieder nach diesem Prinzip, wenn es darum geht, Bewegung neu zu bahnen, oder fehlerhafte Koordination komplexer Bewegungsmuster zu korrigieren. Sehr gute Erfolge erzielt diese Therapieform auch bei Skolioseerkrankungen.